Plattenkritik

Call Of The Sirens - Black Wave [EP]

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Release Date: 15.03.2012
Datum Review: 01.04.2012

Call Of The Sirens - Black Wave [EP]

 

 

Den Status einer Band an ihrem Facebook-Profil abzulesen hieße im Falle von CALL OF THE SIRENS „337 „Gefällt mir“-Angaben" und "109 sprechen darüber“. Dem Genre „Death/Metalcore“ hat sich das Quartett aus der Südpfalz als Charakteristikum unterworfen und mit der vorliegenden 4-Track EP „Black Wave“ liegt bereits die zweite Veröffentlichung (nach einem 2011-er Demo) vor.

Ein Blick hinter die Kulissen zeigt einen zunächst eher ernüchternden Eindruck, zu Standard und Klischee behaftet mutet der CCC (Choreo-Chor-Core) an. Doch hinter hinter den Kulissen zeigen die Jungs auf jedem Step der Entfaltung mindestens einen Aspekt, der es wagt, sich gegen die stereotypische Reißbrettveranlagung aufzulehnen und somit hier Erwähnung finden soll:

1. „Black Wave“
Interessant wird es erst bei 01:06, denn hier wird in Verbindung mit wütenden Blastparts gerockt. Der Spuk währt aber nur einige Sekunden, dann muss erst wieder bei 02:00 aufmerksam zugehört werden, da die Gang eingeschaltet und dreckig gegroovt wird. Ansonsten kann hin und wieder mit einer filigranen Gitarrenarbeit gepunktet werden

2. „Contest Inzest“
Ab 01:00 geht es punkig rotzig zu und auch hier wieder zeigen CALL OF THE SIRENS ihre rockige Abgeh-Seite; die dauerhafte Wiederholung des Songtitels ab 02:10 erzeugt eine harsche Brutalität, die mit dynamischen Zwischenspielen aufgelockert und damit abwechslungsreicher gestaltet wird

3. „Raped By Oddysseus“
Gleich zu Beginn (bis 01:30) hauen Andre, Nick, Tim und Valle einen prog-lastigen Part nach dem anderen raus (immer in Bezug auf ihre noch ausbaufähigen spielerischen Fähigkeiten versteht sich) und ab 02:43 steigert sich ein Gitarrenlauf und mündet in einem Breakdown (letzterer allerdings ist eher typisch arrangiert)

4. „Evil Aggressor“
Hier wird nicht gekleckert, sondern geklotzt! Zu Beginn wieder punkig rockig steigert sich der Song nach einigen Highspeed Unterbrechungen ab 02:13 in den hypnotischen REFUSED „New Noise“ Part, um ab 02:30 in den besten Moshpart der EP umzuschwenken

Wer sich ein umfassendes musikalischen Eigenbild der CALL OF THE SIRENS Aktivitäten erschaffen möchte, kann sich „Black Wave“ HIER runterladen. Letztlich muss die Band noch weiter an einem unverkennbaren Sound (apropos: auch hier ist noch eine Steigerung von Nöten) schleifen und darf sich mitnichten auf den vielen guten Ansätzen ausruhen!

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Clement

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Ich fühle mich zu alt